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Von: Julian Kaiser, Daniele Giustolisi
NRW droht im Nahverkehr ein unbefristeter Streik im ÖPNV. Zeitnah sollen wieder Busse und Bahnen stillstehen – doch welche Regionen sind betroffen?
Update, Sonntag (14. April), 8.42 Uhr: Nun ist klar, wo am Montag (15. April) die Arbeit ruhen wird. Die Beschäftigten ausgewählter Betriebshöfe der Rheinbahn (Düsseldorf Benrath, Tiefenbroich und Mettmann), der SWK mobil (Krefeld) sowie der Bogestra (Bochum Weitmar) legen ganztägig die Arbeit nieder. Das geht aus einer Pressemitteilung von Verdi hervor.
Unbefristeter Bus- und Bahn-Streik in NRW: Drei Regionen am Montag betroffen
Demzufolge sei bei diesen Unternehmen „mit Ausfällen und Verspätungen zu rechnen“, heißt es vonseiten der Gewerkschaft. Mit Beginn dieses sogenannten „Erzwingungsstreiks“ solle nun „erneut der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden“.
Update, Samstag (13. April), 11.25 Uhr: Ab Montag (15. April), wird es neue Streiks bei ÖPNV-Betrieben in NRW geben. Dass will die Rheinische Post (RP) laut eigener Aussage „aus informierten Kreisen erfahren“ haben. Anders als bei den Warnstreiks im Februar und März dieses Jahres sollen nun nur vereinzelte Orte, gemäß einer Strategie der Nadelstiche, bestreikt werden. Welche genau das sein werden, soll Verdi offenbar an diesem Wochenende bekannt geben.
Unbefristeter Bus- und Bahn-Streik in NRW: Am Montag soll es weitergehen
Die gute Nachricht für viele Pendler: S-Bahnen und Regionalzüge werden von den neuerlichen Streiks im ÖPNV nicht betroffen sein. „Unser Streit mit derGDList vorbei“, erklärte die Deutsche Bahn gegenüber der RP. Parallel zu der Arbeitsniederlegung werden weiter Gespräche zwischen den Parteien stattfinden.
Update, Mittwoch (10. April), 16.07 Uhr: Dortmund – Das Ergebnis der Urabstimmung unter den Verdi-Mitgliedern steht fest. Sie habe zu einem deutlichen Ergebnis geführt, wie es in einer Mitteilung der Gewerkschaft heißt. „Eine überwältigende Mehrheit von 97 Prozent der Befragten sprach sich für unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen aus“, so Verdi. Für die nächsten Tage plane man deshalb erneut Streiks im Nahverkehr. Man sei aber weiter gesprächsbereit.
Unbefristeter Bus- und Bahn-Streik in NRW: Verdi meldet sich zu Wort
„Das überwältigende Abstimmungsergebnis sendet das klare Signal aus den Betrieben, unseren Forderungen weiter Nachdruck zu verleihen. Zeitgleich macht es deutlich, wie wütend die Beschäftigten über das Verhalten der Arbeitgeber sind!“, erklärt Peter Büddicker, Branchenexperte Busse und Bahnen bei Verdi in NRW.
Update, Mittwoch (3. April), 10.27 Uhr: Noch bis einschließlich zum 9. April läuft bei der Gewerkschaft Verdi die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik im Öffentlichen Personen- und Nahverkehr (ÖPNV) in NRW. Wie eine Sprecherin nun gegenüber RUHR24 angibt, werde das Ergebnis „zeitnah nach der Urabstimmung und im Nachgang der Auszählung“ bekanntgeben.
Wie die Abstimmung derzeit laufe, dazu konnte die Sprecherin keine Angaben machen: „Gesicherte Aussagen zum Ausgang sind erst nach der Auszählung möglich.“ Im Falle von „Erzwingungsstreiks“ werde es zu erneuten Behinderungen im ÖPNV kommen, so die Sprecherin. „Auch wenn unser Anliegen ist, die Unternehmen und nicht die Fahrgäste zu bestreiken.“
Urabstimmung zu unbefristeten Bus- und Bahnstreiks in NRW
Update, Donnerstag (14. März): Im Tarifkonflikt im kommunalen Nahverkehr Nordrhein-Westfalens soll in den Osterferien nicht gestreikt werden. Die angekündigte Urabstimmung über unbefristete Streiks wurde am 19. März eingeleitet und dauert bis zum 9. April. Osterferien sind in NRW vom 25. März bis zum 6. April. Ab dem 10. April könnte mit Arbeitskampfmaßnahmen begonnen werden, sagte der Gewerkschafter der dpa. Er schloss aber nicht aus, dass Streiks auch noch abgewendet werden könnten.
Erstmeldung, Dienstag (12. März): In NRW spitzt sich der Tarifkonflikt im kommunalen Nahverkehr zu. Die Gewerkschaft Verdi hat die Tarifverhandlungen für die rund 30.000 Angestellten der kommunalen Verkehrsbetriebe für gescheitert erklärt.
Busse und Bahnen in NRW: Verdi bereitet irren Streik vor
Verdi-Nahverkehrsexperte Peter Büddicker machte die Arbeitgeber für das Scheitern verantwortlich und kritisierte ihr mangelndes Entgegenkommen. Als Reaktion darauf kündigte die Gewerkschaft an, eine Urabstimmung über unbefristete Streiks einzuleiten.
Die dritte Verhandlungsrunde, die in Dortmund stattfand und auch für den darauffolgenden Dienstag geplant war, brachte keine Annäherung der Tarifparteien. Vor Beginn der Gespräche hatte Verdi bereits auf die großen Differenzen zwischen den Forderungen der Gewerkschaft und den Angeboten der Arbeitgeber hingewiesen.
Verdi legt Nahverkehr in NRW immer wieder lahm
Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, hatte Verdi in den letzten Wochen zu mehreren Warnstreiks aufgerufen. Diese legten den öffentlichen Nahverkehr in NRW, dem bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands, nahezu komplett lahm.
Verdi verlangt unter anderem zusätzliche freie Tage für die Beschäftigten, um die Attraktivität der Berufe zu steigern und das Personal zu entlasten. Für die dritte Verhandlungsrunde erwartete die Gewerkschaft ein Angebot der Arbeitgeberseite. (Hier alle News zum Verkehr in NRW bei RUHR24 lesen).
Arbeitgeberverband kann Forderung von Verdi nicht akzeptieren
Der Arbeitgeberverband KAV NRW verwies jedoch auf begrenzte finanzielle Mittel und eine bereits beschlossene Gehaltserhöhung zum 1. März. Trotz des Ziels, innerhalb der zweitägigen Gespräche zu einer Einigung im Rahmen eines Gesamtpakets zu kommen, blieben die Verhandlungen erfolglos. dpa/bearbeitet durch Daniele Giustolisi.
